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  • Mount Batur – Frühstück auf dem Vulkan

    Mount Batur – Frühstück auf dem Vulkan

    Der Batur Vulkan ist ein aktiver Schichtvulkan, der in der Mitte zweier Vulkankrater mit 1.717 Metern die Gegend namens Bangli auf Bali überragt. Im Jahre 2000 gab es die letzte Eruption und Explosionen im Gipfelbereich des Vulkans.

    Frühstück zum Sonnenaufgang auf einem Vulkan?

    Als ich von einer geführten Tour zum Batur Vulkan mit Frühstück zum Sonnenaufgang erfuhr, war ich sofort Feuer und Flamme. Sonnenaufgang finde ich grundsätzlich immer schön. Frühstücken tue ich auch gerne. Und dann noch in Kombination mit einem Vulkan. Klingt nach Abenteuer, dachte ich mir.

    Da habe ich mir schnell mal ne Tour gebucht. Mit nur sehr wenig Schlaf, wurde ich um 2.30 Nachts in Ubud eingesammelt und los ging es. Unser Fahrer war etwas in Eile und überholte jedes Auto auf dem Weg zum Vulkan. Die Überholmanöver waren etwas heikel, kein Grund gleich in Panik zu geraten, der Morgen hat ja erst begonnen.

    Nach einer kurzen Kaffee und Tee Pause ging es weiter zum Vulkan. Am Mount Batur angekommen, realisierte ich plötzlich, dass ich ja im Dunkeln die kompletten 1.717 Meter hoch muss, um das eigentliche Erlebnis zu genießen. Ich sollte mir aneignen, mehr Recherche zu betreiben, anstatt einfach etwas zu buchen. Naja gut, was soll’s.

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    Der Aufstieg gestaltete sich alles andere als lustig. Ein unwegsames Gelände zu besteigen, dann im Dunkeln, wo Du nicht einmal die Hand vor Augen siehst. Und dazu noch bei 30° unglaublich schwitzt, macht wirklich Spaß. Die Wanderung des Monates würde ich sagen.

    War ich froh, dass mir Wayan von meinem Homestay, eine Taschenlampe gegeben hatte, die ich am Kopf befestigte. Für diesen Aufstieg ist es fast egal, welche Schuhe man trägt, denn die Steine sind teilweise sehr locker. Dazu noch der lose Vulkansand, kein Vergnügen für steile Wege. Als ich fast oben war, hatte ich genug Motivation, um den Rest auch noch zu schaffen. Mit dieser Energie motivierte ich zwei erschöpfte Mädels aus Dubai von meiner Gruppe, mit mir den Rest zu erklimmen. Das T-Shirt war eh schon klitschnass und Aufgeben zähle ich nicht zu den Möglichkeiten.

     

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    Auf 1.717 Metern endlich angekommen, war der Wind recht frisch, so dass ich froh war, meine Fleecejacke dabei zu haben. Das Frühstück (welches ich selbst hoch schleppen durfte) bestand aus einem laprigen Toast, einem harten Ei und Wasser. Dann war es Zeit für den traumhaften Sonnenaufgang. Tja wann kommt er denn. Wolken überall Wolken. Okay, ist wohl nicht mein Tag. Bei dem Abstieg auf dem oberen Drittel stürzte ich dann und überschlug mich sogar. Beinahe wäre ich auf einem Stein gelandet, was für ein Glück, nur eine Schürfwunde in der Handfläche. Unser Tourguide eilte herbei um mich zu verarzten. Normalerweise bin ich sehr ängstlich was die Heilkunde in anderen Ländern anbelangt. Da ich vermutlich noch unter Schock stand, ließ ich ihn einfach meine Hand verarzten. Er macht das bestimmt jeden Tag und weiß was er tut.

     

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    Auf dem Weg nach unten durch die Wolken, kam endlich die Sonne zum Vorschein. Dieser Ausblick hat mich die Strapazen der Tour für den restlichen Weg vergessen lassen.

     

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    Worauf Du achten solltest:

    Bekleidung

    Wie bereits erwähnt ist es am Fuße des Vulkans meist sehr warm und sobald Du Dich dem Gipfel näherst, wird es relativ frisch. Ich hatte mich daher für atmungsaktive Kleidung bestehend aus einem T-Shirt und mit einer Fleecejacke entschieden. Die Jeanshose war nicht geeignet dafür. Eine sportliche Trekkinghose oder Jogginghose wäre die bessere Entscheidung gewesen. Ein Tuch oder Schal gegen den Wind würde ich auch noch empfehlen.

    Schuhe

    Gute Trekkingschuhe sind ein absolutes Must-Have bei dieser Vulkan Tour. Ob die Wahl hier auf Wanderhalbschuhe oder richtige Wanderstiefel fällt, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig hierbei ist lediglich, dass der Fuss guten Halt hat. Der Weg ist sehr unwegsam und rutschig.

    Ausrüstung

    Ganz wichtig ist auf jeden Fall eine Stirnlampe, denn bei dem Aufstieg ist es vollkommen dunkel und man sieht wirklich nix. Ich war froh die Hände frei zu haben, um mich hin und wieder fest halten zu können. Daher sollte auch kein Handy als Leuchte verwendet werden. Außerdem ist noch die richtige Spiegelreflexkamera wichtig, die bei Dunkelheit gute Bilder macht.

    Anreise

    Eine geführte Tour ist die beste Wahl. Denn es ist wirklich schon sehr gefährlich und die Wege sind nicht markiert oder irgendwie erkennbar. Wir hatten zwei Guides, welche am Fuße des Vulkans auf uns gewartet haben und uns die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen sind. Der eine hat die Gruppe angeführt und der andere war hinter dem letzten Gruppenmitglied. Sie berichteten mir in gutem Englisch, dass es häufig Unfälle gibt, weil die Touristen zu nachlässig sind und z.B. in Flip Flops und Sommerkleid den Berg hoch gehen.

    Sicherheitsmaßen

    Auf dem oberen Drittel gibt es auch ein paar Affen zu bestaunen. Diese Affen sind jeden Morgen sehr hungrig und klettern gerne auf Menschen und klauen Essen. Diese Affen können aggressiv werden und beißen. Daher ist ein gewisses Maß an Vorsicht wichtig. Außerdem ist ein Spray oder eine Lotion gegen Mücken empfehlenswert.

    Mein Resümee:

    Wer also auf Abenteuer und Aktion steht, dem empfehle ich unbedingt eine solche „Vulkan-Tour mit Sonnenaufgang“ zu machen.  Hierzu sei noch erwähnt, dass jeden Tag etliche Touren mit zig hundert Verrückten den Aufstieg wagen. Es ist somit schon sehr touristisch, denn die umliegenden Dörfer in der Gegend leben davon.

    Wer durch meinen Artikel nun etwas abgeschreckt sein sollte, buch‘ Dir lieber ne Balinesische Massage 😉 oder lies einfach entspannt einen meiner anderen Artikel ;-))

    Hast Du schon den Artikel zum Thema Bali – Los geht die Weltreise oder Tradition und Kultur auf Bali gelesen ?

  • Bali – Los geht die Weltreise

    Bali – Los geht die Weltreise

    Ein Traum wird wahr

    Los geht die Weltreise! Die letzten Tage in meiner Heimat habe ich mit Mühe und Not hinter mich gebracht und nun ist in Bali erstmal durchatmen und fallen lassen angesagt. Als ich im Flieger nach Amsterdam sitze, geht es endlich los. Ich freue mich tierisch, denn in Amsterdam habe ich nicht nur 6 Stunden Aufenthalt, sondern ich treffe meine holländische Freundin Sanne wieder, die ich in Australien kennen gelernt habe. Uns verbindet trotz der Entfernung viel. Als ich sie dann endlich wiedersehe, ist es, als wären wir nie getrennt gewesen und kein Stück älter geworden, immer noch für jeden Spaß zu haben.

     

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    Dann geht es weiter nach Guanzhou, China. Der Flug ist ruhig, bis auf den Franzosen neben mir, der mich aufgrund seiner Körpermaße mit seinem Arm in meiner Seite etwas nervt. Was würde ich jetzt für einen Buisness Sitzplatz geben. Naja gut, ich stopfe ein Kissen dazwischen und gucke einen Film nach den nächsten. In China angekommen, habe ich 11 Stunden Aufenthalt. Ich treffe zwei Deutsche, wir werden zusammen zum Dong Fang Hotel gefahren und erhalten jeweils ein Hotelzimmer auf Kosten der Airline. Wir drei sind völlig aufgedreht und unterhalten uns, bis ein Mann mich ermahnt leiser zu sein. Uups! Sorry das wir Spaß haben. Im Hotel angekommen mampfen wir uns durch das riesen Buffet.

    Nach über 35 Stunden Anreise habe ich es endlich nach Bali geschafft. Mein vorab über Whats App bestellter Taxifahrer Putu wartet am Flughafen auf mich und bringt mich zu meinem Hotel in Legian Beach. Der erste Punkt auf meiner Bucket Liste ist schon mal abgehakt. Nachdem ich ausgeschlafen habe gehe ich an den Strand. Der Weg dorthin führt durch eine enge verwinkelte Gasse, wo –jetzt kommt’s- auch noch Roller durchfahren. Am Strand angekommen gehe ich barfuß im Sand spazieren. Herrlich! Zum Auftakt in dieses spannende Jahr setze ich mich in eine Strandbar und schlürfe eine eiskalte Kokosnuss.

     

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    Am nächsten Tag erkunde ich die Gegend zu Fuß. Mir fallen die kleinen Körbchen mit Blumen, Geld und Keksen auf dem Fußboden auf. Beinahe wäre ich auf eins darauf getreten. Was es damit auf sich hat, erfährst Du in meinem Artikel Opfergaben auf Bali.

     

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    Im Einkaufszentrum Beachwalk entdecke ich eine Kunstwettbewerb. Ich treffe den Künstler Yuri Adita. Sein Kunstwerk für den Wettbewerb ist ein Surfboard, welches er mit einem Cartoon bemalt hat. Er malt auch traditionelle balinesische Bilder. Welches seiner Werke gefällt Dir mehr?

     

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    Ubud

    Am dritten Tag bestelle ich mir das erste Mal ein Uber Taxi und fahre nach Ubud zu meinem Homestay dort. Der Taxifahrer findet meine Unterkunft nicht, so setzt er mich irgendwo ab. Ich habe keinen Plan wie ich zur Unterkunft komme. Nachdem ich ein paar Einheimische gefragt habe und nicht weiterkomme, setze ich mich in ein Cafe, um was zu trinken und mich dort ins Wifi zu klinken. Ich finde die Handynummer von Wayan und schreibe ihn an. Er meldet sich direkt und schickt seinen Cousin zu mir, welcher mich mit einem Roller abholt. Ich bin etwas baff und frage mich, wie mein komplettes Gepäck inklusive mir selbst darauf passen sollen. Er nimmt meinen Koffer vorne zwischen die Füße und ich sitze hinter ihm. Nach 3 Minuten kommen wir bei der Unterkunft an.

    Nachdem ich mich ein wenig ausgeruht habe, mache ich mich auf den Weg in die Innenstadt von Ubud. Nach wenigen Metern entdecke ich die ARKA’s Galerie. Der Inhaber Wayan Arka ist so freundlich und zeigt mir die verschiedenen Werke seiner Künstler. Ich bin begeistert gleich in die Kunstszene von Bali einzutauchen.

     

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    Er bietet mir an, mich zu den Vorbereitungen der Cremation Ceremony zu nehmen. Da ich nichts vorhabe, beschließe ich das Angebot anzunehmen. Er bindet mir einen Sarong von sich um und los geht’s auf seinem Roller. Was es mit der Zeremonie auf sich hat erfährst Du in meinem Artikel Tradition und Kultur auf Bali.

     

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    Danach bringt er mich zu einer Luwak Kaffee Plantage, wo man mir erklärt, wie der Kaffee des kleinen Tieres Luwak hergestellt wird. Ich probiere den Kaffee sowie einige Teesorten. Der Luwak ist eine Schleichkatzenart und wird mit Kaffeekirschen gefüttert. Von den Kaffeefrüchten kann er aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen werden wieder ausgeschieden. Das Exkret wird von den Einheimischen eingesammelt und dann gewaschen und anschließend geröstet. Der Geschmack ist erdig, gehaltvoll und etwas schokoladig. Der Lukwak Kaffee zählt zu einer der besten Kaffeesorten der Welt.

     

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    Danach bringt Wayan Arka mich noch zu der großen Reis Terrasse in Tegalalang. Ich bin beeindruckt von der Größe der Reis Terrasse, so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich mache ein paar Bilder und dann wird es auch schon langsam dunkel. Zurück in Ubud gehe ich in einem Restaurant zu Abend essen. Als ich das Restaurant verlasse, verfolgt mich ein Straßenhund. Ich versuche ihn los zu werden und schreie ihn an. Es stört ihn nicht im Geringsten. Aus Wut beißt er in meine Handtasche. Ich bekomme etwas Panik und gehe schneller in Richtung meiner Unterkunft. Nach ein paar Metern kommt ein Balinese auf einen Roller angefahren und sieht, wie ich noch immer versuche den Hund los zu werden. Er fährt mit seinem Roller dazwischen und deutet mir, schnell wegzulaufen. Was für ein erster aufregender Tag in Ubud. Mehrere bellende Hunde vor meiner Tür rauben mir den Schlaf in dieser Nacht. Oje!

     

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    Du möchtest wissen wie es in Bali weitergeht? Der nächste Bericht folgt demnächst…

  • Opfergaben auf Bali

    Opfergaben auf Bali

    Jeden Tag beten die Balinesen und legen Opfergaben nieder. Die Opfergaben auf Bali werden entweder auf einen Schrein oder auf die Erde mittig zur Tür verlaufend niedergelegt. Die Opfergaben werden jeden Abend erneut gebastelt und zusammengestellt.

    Die Grundbestandteile der Opfergaben auf Bali sind Feuer, Wasser und Blumen. Sie bestehen aus gebastelten Körbchen aus Palmenblättern mit verschiedenen bunten Blumen, Geld, Keksen oder Reis, Räucherstäbchen und Heiligem Wasser.

     

    Blumen für Opfergaben

     

    Ich habe in meinem Homestay in Ubud gelernt, wie solche Opfergaben gebastelt werden. Ich muss sagen, dass ich eigentlich gar nicht bastle, dennoch hat es mir sehr gefallen. Es könnte sein, dass ich ein schlummerndes Talent von mir wiederentdeckt habe.

     

    Ich habe die einzelnen Schritte hier für Dich zusammengefasst:

     

    1. Ein Palmenblatt wird bei ca. 40 cm ab geschnitten. Dann wird es jeweils dreimal bei 10 cm eingeschnitten. Die Einschnitte bilden die Kanten des kleinen Körbchens. Ecke für Ecke wird mit einem Tacker quadratisch zusammengefügt. Dann werden zwei jeweils 10 cm große Palmenblätter unten als Boden des Körbchens fest getackert. Schon ist das Opferkörbchen fertig.

     

    Palmenkörbchen 1

     

    1. Dann wird aus Palmenblättern eine Blume aus Schlaufen und vier Stielen gebastelt und diese auf den Boden des Körbchens getackert. Das war für mich der schwierigste Part, irgendwie habe ich die Schlaufen ständig falsch herumgebastelt. Darüber wird dann noch ein braunes getrocknetes kleines Palmenblatt fest getackert.

     

    Palmenkörbchen 2

     

    Palmenkörbchen 3

     

    1. Dann werden fünf unterschiedliche Blumen in das Opferkörbchen gelegt. Mittig darüber wird ein getrocknetes Gras gelegt. Je nachdem können nun noch Geld, Reis oder Kekse hinzugefügt werden. Schon ist die Opfergabe fertig!

     

    Annika bastelt Opfergaben

     

    Meist werden die Opfergaben auf Bali von Frauen niedergelegt. In meinem Homestay habe ich beobachtet, dass die kleinen Kinder der Mutter alles nachmachen und hinter Ihr hergehen und ebenso beten. Während des Betens wird das Heilige Wasser, welche zuvor von einer Heiligen Quelle geholt wird, über die Opfergaben geworfen und ein paar Räucherstäbchen werden getragen bzw. bei dem Opferschrein reingesteckt.

     

    Die Balinesen bedanken sich damit bei Ihren Göttern und erhoffen sich dadurch ein gutes Karma zu erhalten. Die Tiere kommen und essen z.B. den Reis oder die Kekse, der Wind trägt die Blumen und den Duft der Räucherstäbchen davon und die Sonne trocknet das heilige Wasser, so werden die verschiedenen Götter besänftigt.

     

    Opfergaben Ergebnis

     

    Diese große Dankbarkeit, die ich auf Bali wahrgenommen habe, möchte ich gerne behalten und in meine alltägliche Reiseroutine integrieren.

    Hat Dir mein Artikel gefallen? Dann lies hier weiter zum Thema Tradition und Kultur auf Bali.

  • Tradition und Kultur auf Bali

    Tradition und Kultur auf Bali

    Es gibt nicht nur schöne Strände, Reisterrassen und Kunst, sondern auch haufenweise balinesische Tradition und Kultur auf Bali zu entdecken. Bali ist wahrhaft die Insel der Götter und Dämonen. Ich wollte eintauchen in die balinesische Kultur und nicht nur Tourist sein, der Fotos macht, die Hauptattraktionen abreist und wieder verschwindet.

     

    Als ich in einem Homestay in Ubud war, welches ich über Airbnb gefunden hatte, wurde mir dieser Wunsch erfüllt. Die Familie hat mir ihre Tradition und Kultur auf Bali erklärt und tolle Tipps gegeben. Ich wurde wahrlich wie ein Familienmitglied behandelt und mit in deren Tagesgeschehen miteingebunden. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bin total froh und dankbar, wie offen sie mit anderen Kulturen umgehen und wie herzlich ich aufgenommen worden bin. Bali ist die einzige Region außerhalb Indiens, Nepals und Mauritius mit einer hinduistischen Bevölkerungsmehrheit.

     

    Traditionelle Kleidung

    Die traditionelle Bekleidung auf Bali besteht bei den Frauen aus einem Sarong, das ist ein Rock aus einer Stoffbahn, einer Kebaya, einer meist durchsichtigen Bluse mit darunterliegenden Top und einem feinen Stoffschal namens Selendang, welches um die Bluse herum am oberen Rockende gebunden wird. Es gibt viele unterschiedliche Muster, meist aus Baumwolle oder auch Seide.

     

    Annika im Sarong

     

    Die Männer tragen ebenso einen Sarong mit Kaos, das ist ein Hemd, dann den Stoffschal Selendang und ein Tuch, welches als um den Kopf gewickelt wird. Es nennt sich Udeng und wird vorne geknotet, es symbolisiert ein Schwert. Die Männer tragen auch ein Kris, das ist ein geschwungener Dolch, der wegen seiner kulturellen und spirituellen Bedeutung von der UNESCO 2005 auf die Liste der Meisterwerke des immateriellen Erbes der Menschheit gesetzt wurde.

    Die Kleidung hat auch eine tiefere Bedeutung für die Balinesen. Der Sarong dient zur Erdung mit Mutter Natur (weil er nach unten verläuft), der Selendang soll die Wut stoppen (er teilt den Körper symbolisch) und der Udeng dient zur Konzentration und Fokussierung auf das Wesentliche.

     

    Kecak Dance

    In Ubud habe ich mir auch den sogenannten Kecak Dance angeschaut. Das ist ein balinesischer Tanz, der 1,5 Stunden dauert und von Einheimischen in einer Tempelanlage aufgeführt wird. In Ubud bekommt man verschiedene Tänze angeboten, der Preis liegt bei 75.000 Rupie umgerechnet ca. 5,16 Euro. Der Tanz ist ein traditionelles Tanzdrama von 1930 und beinhaltet das Epos Ramayana. Die mit einem schwarz-weiß-karierten Lendenschurz bekleideten 50-100 Tänzer bilden sitzend oder stehend einen Kreis und verkörpern das mythologische Affenheer, die Helfer des Prinzen Rama. Sie rufen „Keack Kecak Cak-a-Cak“ während der Prinz, seine Gattin Sita, Affengeneral Hanuman, die Aldergestalt und Götterbote Garuda sowie der Dämonenkönig Ravana abwechselnd in den Kreis treten.

     

    Kecak Dance 2

     

    Kecak Dance 3

     

    Zeremonie der Toten/ Cremation Ceremony

    In meiner zweiten Woche in Ubud konnte ich eine riesige Zeremonie beobachten. Diese Zeremonie ist eine Totenzeremonie und es gibt sie nur alle vier Jahre in Ubud. Jedes Dorf entscheidet selbst, wie häufig es diese Zeremonie gibt. Es wird mehrere Tage groß zelebriert (sowie bei uns Weihnachten), die Vorbereitungen hierzu dauern fünf Wochen.

     

    Cremation Ceremony

     

    Opfergaben Cremation

     

    Alle Verstorbenen der letzten vier Jahre werden auf dem Friedhof ausgegraben. Der Leichnam wird gesegnet und mit vielen Opfergaben, auch neuer Kleidung versehen. Dann werden die Leichen in einen Sarg gepackt und dieser wird wiederum in einer großen aus Pappmaschee eigens angefertigten Kuh eingeäschert. Jede Familie ehrt die verstorbenen Ahnen und bedankt sich bei dem Verstorbenen, was er oder sie zu Lebzeiten für die Familie getan hat. Die Kuh Statuen werden dann mit einem großen Marsch mit viel Trommelmusik zum Friedhof getragen. Dort werden die Kühe inklusive Leichnam und Opfergaben feierlich verbrannt. Die Verbrennung ist notwendig, damit die Seele von dem Körper getrennt wird und für die Wiedergeburt frei ist. Die Asche wird dann aufgelesen und danach dem Meer übergeben.

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    Die vier Naturgewalten, Feuer, Erde, Wasser und Wind spielen eine große Rolle ebenso wie Wiedergeburt. Für mich war es interessant zu erleben, wie dies gefeiert wird. Niemand hier ist traurig, die Menschen freuen sich. Denn wenn jemand gestorben ist, bedeutet es, dass die Götter diesen Menschen dringender brauchen als die Familie selbst. Die Balinesen denken, dass Ihre verstorbenen Ahnen lediglich schlafen. Und wenn dieser Verstorbene genug Dienste für die Götter geleistet hat, kehrt er zurück, vielleicht auch in Form eines Tieres.

     

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    Ich habe viel gelernt in den letzten vier Wochen auf Bali. Die Dankbarkeit und Freundlichkeit der Einheimischen hat mich wahrlich ergriffen. Es gibt noch viel mehr Tradition und Kultur auf Bali zu entdecken und daher möchte ich gerne wiederkommen.

     

    Hat dir mein Artikel gefallen?

    Dann lies hier weiter! Mein Artikel zum Thema Kunst in Bali über das Agung Rai Museum of Art .

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