Reiseberichte

Mount Batur – Frühstück auf dem Vulkan

28. November 2016

Der Batur Vulkan ist ein aktiver Schichtvulkan, der in der Mitte zweier Vulkankrater mit 1.717 Metern die Gegend namens Bangli auf Bali überragt. Im Jahre 2000 gab es die letzte Eruption und Explosionen im Gipfelbereich des Vulkans.

Frühstück zum Sonnenaufgang auf einem Vulkan?

Als ich von einer geführten Tour zum Batur Vulkan mit Frühstück zum Sonnenaufgang erfuhr, war ich sofort Feuer und Flamme. Sonnenaufgang finde ich grundsätzlich immer schön. Frühstücken tue ich auch gerne. Und dann noch in Kombination mit einem Vulkan. Klingt nach Abenteuer, dachte ich mir.

Da habe ich mir schnell mal ne Tour gebucht. Mit nur sehr wenig Schlaf, wurde ich um 2.30 Nachts in Ubud eingesammelt und los ging es. Unser Fahrer war etwas in Eile und überholte jedes Auto auf dem Weg zum Vulkan. Die Überholmanöver waren etwas heikel, kein Grund gleich in Panik zu geraten, der Morgen hat ja erst begonnen.

Nach einer kurzen Kaffee und Tee Pause ging es weiter zum Vulkan. Am Mount Batur angekommen, realisierte ich plötzlich, dass ich ja im Dunkeln die kompletten 1.717 Meter hoch muss, um das eigentliche Erlebnis zu genießen. Ich sollte mir aneignen, mehr Recherche zu betreiben, anstatt einfach etwas zu buchen. Naja gut, was soll’s.

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Der Aufstieg gestaltete sich alles andere als lustig. Ein unwegsames Gelände zu besteigen, dann im Dunkeln, wo Du nicht einmal die Hand vor Augen siehst. Und dazu noch bei 30° unglaublich schwitzt, macht wirklich Spaß. Die Wanderung des Monates würde ich sagen.

War ich froh, dass mir Wayan von meinem Homestay, eine Taschenlampe gegeben hatte, die ich am Kopf befestigte. Für diesen Aufstieg ist es fast egal, welche Schuhe man trägt, denn die Steine sind teilweise sehr locker. Dazu noch der lose Vulkansand, kein Vergnügen für steile Wege. Als ich fast oben war, hatte ich genug Motivation, um den Rest auch noch zu schaffen. Mit dieser Energie motivierte ich zwei erschöpfte Mädels aus Dubai von meiner Gruppe, mit mir den Rest zu erklimmen. Das T-Shirt war eh schon klitschnass und Aufgeben zähle ich nicht zu den Möglichkeiten.

 

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Auf 1.717 Metern endlich angekommen, war der Wind recht frisch, so dass ich froh war, meine Fleecejacke dabei zu haben. Das Frühstück (welches ich selbst hoch schleppen durfte) bestand aus einem laprigen Toast, einem harten Ei und Wasser. Dann war es Zeit für den traumhaften Sonnenaufgang. Tja wann kommt er denn. Wolken überall Wolken. Okay, ist wohl nicht mein Tag. Bei dem Abstieg auf dem oberen Drittel stürzte ich dann und überschlug mich sogar. Beinahe wäre ich auf einem Stein gelandet, was für ein Glück, nur eine Schürfwunde in der Handfläche. Unser Tourguide eilte herbei um mich zu verarzten. Normalerweise bin ich sehr ängstlich was die Heilkunde in anderen Ländern anbelangt. Da ich vermutlich noch unter Schock stand, ließ ich ihn einfach meine Hand verarzten. Er macht das bestimmt jeden Tag und weiß was er tut.

 

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Auf dem Weg nach unten durch die Wolken, kam endlich die Sonne zum Vorschein. Dieser Ausblick hat mich die Strapazen der Tour für den restlichen Weg vergessen lassen.

 

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Worauf Du achten solltest:

Bekleidung

Wie bereits erwähnt ist es am Fuße des Vulkans meist sehr warm und sobald Du Dich dem Gipfel näherst, wird es relativ frisch. Ich hatte mich daher für atmungsaktive Kleidung bestehend aus einem T-Shirt und mit einer Fleecejacke entschieden. Die Jeanshose war nicht geeignet dafür. Eine sportliche Trekkinghose oder Jogginghose wäre die bessere Entscheidung gewesen. Ein Tuch oder Schal gegen den Wind würde ich auch noch empfehlen.

Schuhe

Gute Trekkingschuhe sind ein absolutes Must-Have bei dieser Vulkan Tour. Ob die Wahl hier auf Wanderhalbschuhe oder richtige Wanderstiefel fällt, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig hierbei ist lediglich, dass der Fuss guten Halt hat. Der Weg ist sehr unwegsam und rutschig.

Ausrüstung

Ganz wichtig ist auf jeden Fall eine Stirnlampe, denn bei dem Aufstieg ist es vollkommen dunkel und man sieht wirklich nix. Ich war froh die Hände frei zu haben, um mich hin und wieder fest halten zu können. Daher sollte auch kein Handy als Leuchte verwendet werden. Außerdem ist noch die richtige Spiegelreflexkamera wichtig, die bei Dunkelheit gute Bilder macht.

Anreise

Eine geführte Tour ist die beste Wahl. Denn es ist wirklich schon sehr gefährlich und die Wege sind nicht markiert oder irgendwie erkennbar. Wir hatten zwei Guides, welche am Fuße des Vulkans auf uns gewartet haben und uns die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen sind. Der eine hat die Gruppe angeführt und der andere war hinter dem letzten Gruppenmitglied. Sie berichteten mir in gutem Englisch, dass es häufig Unfälle gibt, weil die Touristen zu nachlässig sind und z.B. in Flip Flops und Sommerkleid den Berg hoch gehen.

Sicherheitsmaßen

Auf dem oberen Drittel gibt es auch ein paar Affen zu bestaunen. Diese Affen sind jeden Morgen sehr hungrig und klettern gerne auf Menschen und klauen Essen. Diese Affen können aggressiv werden und beißen. Daher ist ein gewisses Maß an Vorsicht wichtig. Außerdem ist ein Spray oder eine Lotion gegen Mücken empfehlenswert.

Mein Resümee:

Wer also auf Abenteuer und Aktion steht, dem empfehle ich unbedingt eine solche „Vulkan-Tour mit Sonnenaufgang“ zu machen.  Hierzu sei noch erwähnt, dass jeden Tag etliche Touren mit zig hundert Verrückten den Aufstieg wagen. Es ist somit schon sehr touristisch, denn die umliegenden Dörfer in der Gegend leben davon.

Wer durch meinen Artikel nun etwas abgeschreckt sein sollte, buch‘ Dir lieber ne Balinesische Massage 😉 oder lies einfach entspannt einen meiner anderen Artikel ;-))

Hast Du schon den Artikel zum Thema Bali – Los geht die Weltreise oder Tradition und Kultur auf Bali gelesen ?

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