Nachdem ich mir einfach mal für 37 Euro nen Flug nach Vietnam gebucht habe, geht es weiter in das nächste Land! Der Abschied von Kuala Lumpur fällt mir schwer, ich verdrücke ein paar Tränen als ich auf dem Weg zum Flughafen bin. Der Flug verläuft mit einigen Turbulenzen. In Ho-Chi-Minh-City angekommen, finde ich direkt alles was ich benötige. Mein Gepäck, eine ATM, einen Stand für local SIM Karten und meinen Bus in die Innenstadt. 45 Minuten fahre ich mit dem 109’er bis zur Haltestelle Ben Thanh. Von dort ist mein Hostel nur 5 Minuten zu Fuß entfernt laut Beschreibung. Ich bin etwas irritiert von dem Verkehr, bahne mir langsam den Weg in Richtung Unterkunft. Mich fragt ein einheimischer Mann, ob er mich mit seinem Roller zur Unterkunft bringen soll. Ich bin etwas ratlos, denn 5 Minuten zu Fuß ist echt nicht weit. Ich laufe. Nach wenigen 100 Metern taucht er plötzlich wieder vor mir auf und bietet seine Hilfe an. Er zeigt mir sein Buch voller deutscher und internationaler Empfehlungen von anderen Touristen, um mich zu überzeugen. Ich beschließe mich fahren zu lassen, weil ich zu faul bin und er anbietet, mich umsonst zu fahren. Am Hostel angekommen, will er plötzlich eine immense Summe Geld von mir! Ich bin etwas genervt, allerdings nicht überrascht, denn jemand hatte mir zuvor eine solche Story erzählt. Ich entschuldige mich, denn so viel Geld habe ich gar nicht, gebe ihm lediglich 20.000 VND was ca. 0,82 Cent entspricht. Soviel hat mich der Bus vom Flughafen für 45 Minuten Fahrt gekostet.
Im Hostel lerne ich Catty aus Korea und Anh aus Vietnam kennen. Wir gehen zusammen Kaffee trinken. Wenn es regnet, erhält man einen Rabatt für heißen Kaffee. Danach weit Anh uns in die vietnamesische Straßenküche ein. Wir sitzen mit kleinen Plastik Stühlen an einem mini Tisch und essen mit Stäbchen eine Suppe mit Kräutern und Hühnchen. Mir schmeckt es super lecker! Mit 45.000 VND (ca. 1,84 Euro) ein richtig guter Deal.
Am nächsten Morgen gehen Catty und ich zusammen auf die Tour zu den Ho-Chi Tunneln. Das sind die Tunnel, wo sich die Einheimischen sich im Vietnamkrieg versteckt haben. Die Amerikaner haben damals fast komplett Vietnam mit Chemikalien verseucht, somit haben sie Tunnel gegraben, um zu überleben. Wir lernen einiges über die Geschichte des Landes. Dann erhalten wir die Möglichkeit, durch das Tunnel System zu gehen. Die Tunnel sind sehr schmal, nichts für Menschen mit Klaustrophobie. Die Einheimischen sind deutlich kleiner als die 1,70m große Annika. Ich gehe in gebeugter Haltung durch die Tunnel. An einigen Stellen ist es unter Tage so dunkel, dass man nicht einmal die Hand vor Augen sieht und viel wärmer als draußen ist es auch. Nach 10 Minuten schwitze ich so viel, dass meine Haut klitschnass ist.
Wir gehen durch den Dschungel und ich höre Schüsse. Es gruselt mich. Wie im Krieg, denke ich. Dann sehe ich, dass es einen Schießstand gibt. Touristen können dort gegen Bezahlung rumballern. Wie makaber, mir fehlen die Worte. Ich finde es einfach nur geschmacklos. Eine Chinesin schreit hysterisch herum. Sie hat wirklich Angst. Das ist echt zu viel für mich. Ich muss mich setzen.
Wieder in der Innenstadt angekommen, gehen Catty und ich zum Kriegsmuseum. Die Geschichte des Landes lässt mich nun nicht mehr los. All die Fotos von Mißgeburten und mißgebildeten Kindern durch die verseuchte Umgebung machen mich fertig. Ich weiß nicht ob ich heulen oder spucken soll. Vielleicht auch beides gleichzeitig. Ich versuche mich irgendwie zusammenzureißen. Catty und ich können die Bilder irgendwann einfach nicht mehr ertragen und setzen uns erschöpft auf eine Bank. Draußen schüttet es dermaßen, dass wir erstmal abwarten. Mir ist schlecht, ich bin sprachlos und ich mein Magen verlangt etwas Essbares. Die Grausamkeit der Aufzeichnungen lassen mich nicht los. Ich starre auf den Boden vor mir.
Nach einer guten halben Stunde regnet es noch immer. Wir kaufen zwei Regencapes und wagen uns nach draußen. Nach wenigen Metern sind meine Schuhe völlig durchnässt. Nach weiteren 5 Minuten beschließen wir einfach in das nächste Restaurant zu gehen. In einem vietnamesischen Restaurant bestellen wir traditionelle Frühlingsrollen und ein Gericht mit Fisch. Als die Kellnerin unsere Bestellung bringt, staunen wir beide. Salatblätter mit Pfefferminz auf einem großen Teller mit durchsichtigen Papier und Saucen, alles zum selber rollen. Wir gucken uns irritiert an. Ich hoffe, Catty weiß, was zu tun ist, schließlich ist sie Chinesin. Sie hat auch überhaupt keine Ahnung, wie das funktioniert. Wir müssen lachen und rollen das Essen irgendwie zusammen. Ich fühle mich wie ein Kaninchen.
Am nächsten Tag machen Catty und ich eine Tagestour zu dem Mekong Delta. Der Fluss führt durch Vietnam und fünf andere Länder durch und wird auf eine Länge von bis zu 5.000 KM bemessen. Als wir nach 2 Stunden Busfahrt den Fluss endlich sehen, wird mir schon wieder übel. Er ist braun und es schwimmen nicht nur Pflanzen darin, sondern auch Müll. Gut das sollte mich nun nicht mehr wundern, jedoch lässt mich das nicht kalt. Hier sollte man den Müll aus dem Fluss fischen und anfangen die Menschen aufzuklären, dass der Müll erst gar nicht darin landet. Am Schluss der Tour steigen wir in kleinere Boote und ich bin beunruhigt, weil ich auf keinem Fall in die braune Soße fallen will. Ich bin gespannt was mich in Vietnam in den nächsten Tagen erwartet…
Die berühmten Höhlen 15 Km nördlich von Kuala Lumpur sind eins von Malaysias Wahrzeichen. In den Kalksteinhöhlen der Batu Caves befinden sich mehrere Hindu-Tempel. Batu ist Malaiisch und bedeutet Stein und Caves ist Englisch und bedeutet Höhlen. Ein Dorf in der Umgebung trägt außerdem den Namen Batu sowie der Fluss, der an dem Kalksteinmassiv vorbeifließt. Das Alter der Batu Höhlen wird auf über 400 Mio Jahre geschätzt. Sie wurden viele Jahrhunderte von einheimischen Stämmen Malaysias als Rückzugsort genutzt.
Die Umwandlung in einen Hindu Tempel wurde von einem Mitglied der tamilischen Gemeinde von Kuala Lumpur namens Thamboosamy Piilay initiiert. Er beschloss die Höhle in einen Tempel zu verwandeln als er im Eingang der Batu Caves den göttlichen Speer „Vel“ des Gottes Murugan erkannte. Die große goldene Statue am Eingang der Batu Caves stellt die Statue des Gottes Murugan dar. Sie zählt mit 42 Metern zur weltweit größten Statue von Murugan und zieht jährlich unzählige Besucher an.
Light Cave – Die Haupthöhle der Batu Caves
Über den Vorplatz vorbei an der goldenen Statue erreicht man die 272 Stufen der steilen Treppe zur Haupthöhle der Batu Caves. Ein Aufstieg empfiehlt sich in den frühen Morgenstunden, denn dann schlafen die Makaken und die vielen Touristen noch. Anderenfalls sollte man sich in Acht nehmen vor den gierigen Äffchen, die gerne das eine oder andere aus den Händen oder Taschen klauen. Auch wenn sie oftmals so niedlich ausschauen, es sind wilde Tiere und sie können beißen.
Die Light Cave, sie wird auch Kathedralenhöhle genannt, ist die größte Höhle mit 100 Metern und kann kostenlos besichtigt werden. Hierzu sollten lediglich die Schultern und Beine bedeckt sein. Ich habe meist ein Tuch dabei, welches ich als Sarong tragen kann.
Aktuell gibt es einige Bauarbeiten in der Haupthöhle, so dass viele Gerüste aufgebaut sind. Als ich dort war, wurde jeder Besucher am Fuße der steilen Treppe gebeten, einen Eimer voll Steinen hoch zu tragen, um bei den Bauarbeiten zu helfen. Dreimal darfst Du raten, was ich gemacht habe 😉
Dark Cave – Die Nebenhöhle
Neben der Light Cave gibt es noch die Dark Cave. Diese Höhle beinhaltet ein zwei Kilometer langes und relativ unberührtes Gelände. In der Dark Cave befinden sich Fledermäuse, Tausendfüßler und die einzigartige Gliederspinne. Um das Ökösytem der Dark Cave zu schützen, ist sie nur mit einem Tourguide zu betreten werden. Der Eintritt kostet 35 Ringgit und dauert 45 Minuten. Ein Kontrast Programm zu dem Hindu Tempel der Light Cave.
Ramayana Cave – Die Geschichte von Rama
Die dritte Höhle heißt Ramayana Cave und beinhaltet das indische Nationalepos von Ramayana. Die Entstehungszeit liegt zwischen dem 4. Jahrhundert v. Chr. und dem 2. Jahrhundert n. Chr. und umfasst 2-6 Bücher. Die Geschichte erzählt von dem Prinzen Rama aus dem Königsreich Kosala, der vom Hof seines Vaters in die Waldeinsamkeit verbannt wird. Später heiratet er Sita, die Tochter des Königs Janaka von Videha.
Die Höhle ist mit etlichen Hindu Statuen ausgeschmückt, die als Schaubild des Epos dienen. Der Eintritt kostet 5 Ringgit.
Thaipusam Festival
Besonders Ende Januar bzw. Anfang Februar (je nach Mondkalender) strömen bis zu 1,5 Mio. Gläubige aus ganz Malaysia zu den Batu Caves, um das Thaipusam-Festival zu erleben. Eine traditionelle Prozession mit teilweise masochistisch anmutenden Riten beginnt in den frühen Morgenstunden in Chinatown am Sri Maha Mariamman Tempel in Kuala Lumpur und endet 8 Stunden später am Schrein von Murugan im Tempel der Batu Caves. Die Batu Caves sind während des Thaipusam Festivals nicht für Touristen zugänglich.
Anreise
Die Anfahrt zu den Batu Caves ist einfach und kostet 2 Ringgit (Stand 2016) per Bahnstrecke. Mit der Linie Port-Klang- Batu Caves fährt man von KL Sentral gute 30 Minuten bis zur Endstation. Die Höhlen sind nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt.
Der Batur Vulkan ist ein aktiver Schichtvulkan, der in der Mitte zweier Vulkankrater mit 1.717 Metern die Gegend namens Bangli auf Bali überragt. Im Jahre 2000 gab es die letzte Eruption und Explosionen im Gipfelbereich des Vulkans.
Frühstück zum Sonnenaufgang auf einem Vulkan?
Als ich von einer geführten Tour zum Batur Vulkan mit Frühstück zum Sonnenaufgang erfuhr, war ich sofort Feuer und Flamme. Sonnenaufgang finde ich grundsätzlich immer schön. Frühstücken tue ich auch gerne. Und dann noch in Kombination mit einem Vulkan. Klingt nach Abenteuer, dachte ich mir.
Da habe ich mir schnell mal ne Tour gebucht. Mit nur sehr wenig Schlaf, wurde ich um 2.30 Nachts in Ubud eingesammelt und los ging es. Unser Fahrer war etwas in Eile und überholte jedes Auto auf dem Weg zum Vulkan. Die Überholmanöver waren etwas heikel, kein Grund gleich in Panik zu geraten, der Morgen hat ja erst begonnen.
Nach einer kurzen Kaffee und Tee Pause ging es weiter zum Vulkan. Am Mount Batur angekommen, realisierte ich plötzlich, dass ich ja im Dunkeln die kompletten 1.717 Meter hoch muss, um das eigentliche Erlebnis zu genießen. Ich sollte mir aneignen, mehr Recherche zu betreiben, anstatt einfach etwas zu buchen. Naja gut, was soll’s.
Der Aufstieg gestaltete sich alles andere als lustig. Ein unwegsames Gelände zu besteigen, dann im Dunkeln, wo Du nicht einmal die Hand vor Augen siehst. Und dazu noch bei 30° unglaublich schwitzt, macht wirklich Spaß. Die Wanderung des Monates würde ich sagen.
War ich froh, dass mir Wayan von meinem Homestay, eine Taschenlampe gegeben hatte, die ich am Kopf befestigte. Für diesen Aufstieg ist es fast egal, welche Schuhe man trägt, denn die Steine sind teilweise sehr locker. Dazu noch der lose Vulkansand, kein Vergnügen für steile Wege. Als ich fast oben war, hatte ich genug Motivation, um den Rest auch noch zu schaffen. Mit dieser Energie motivierte ich zwei erschöpfte Mädels aus Dubai von meiner Gruppe, mit mir den Rest zu erklimmen. Das T-Shirt war eh schon klitschnass und Aufgeben zähle ich nicht zu den Möglichkeiten.
Auf 1.717 Metern endlich angekommen, war der Wind recht frisch, so dass ich froh war, meine Fleecejacke dabei zu haben. Das Frühstück (welches ich selbst hoch schleppen durfte) bestand aus einem laprigen Toast, einem harten Ei und Wasser. Dann war es Zeit für den traumhaften Sonnenaufgang. Tja wann kommt er denn. Wolken überall Wolken. Okay, ist wohl nicht mein Tag. Bei dem Abstieg auf dem oberen Drittel stürzte ich dann und überschlug mich sogar. Beinahe wäre ich auf einem Stein gelandet, was für ein Glück, nur eine Schürfwunde in der Handfläche. Unser Tourguide eilte herbei um mich zu verarzten. Normalerweise bin ich sehr ängstlich was die Heilkunde in anderen Ländern anbelangt. Da ich vermutlich noch unter Schock stand, ließ ich ihn einfach meine Hand verarzten. Er macht das bestimmt jeden Tag und weiß was er tut.
Auf dem Weg nach unten durch die Wolken, kam endlich die Sonne zum Vorschein. Dieser Ausblick hat mich die Strapazen der Tour für den restlichen Weg vergessen lassen.
Worauf Du achten solltest:
Bekleidung
Wie bereits erwähnt ist es am Fuße des Vulkans meist sehr warm und sobald Du Dich dem Gipfel näherst, wird es relativ frisch. Ich hatte mich daher für atmungsaktive Kleidung bestehend aus einem T-Shirt und mit einer Fleecejacke entschieden. Die Jeanshose war nicht geeignet dafür. Eine sportliche Trekkinghose oder Jogginghose wäre die bessere Entscheidung gewesen. Ein Tuch oder Schal gegen den Wind würde ich auch noch empfehlen.
Schuhe
Gute Trekkingschuhe sind ein absolutes Must-Have bei dieser Vulkan Tour. Ob die Wahl hier auf Wanderhalbschuhe oder richtige Wanderstiefel fällt, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig hierbei ist lediglich, dass der Fuss guten Halt hat. Der Weg ist sehr unwegsam und rutschig.
Ausrüstung
Ganz wichtig ist auf jeden Fall eine Stirnlampe, denn bei dem Aufstieg ist es vollkommen dunkel und man sieht wirklich nix. Ich war froh die Hände frei zu haben, um mich hin und wieder fest halten zu können. Daher sollte auch kein Handy als Leuchte verwendet werden. Außerdem ist noch die richtige Spiegelreflexkamera wichtig, die bei Dunkelheit gute Bilder macht.
Anreise
Eine geführte Tour ist die beste Wahl. Denn es ist wirklich schon sehr gefährlich und die Wege sind nicht markiert oder irgendwie erkennbar. Wir hatten zwei Guides, welche am Fuße des Vulkans auf uns gewartet haben und uns die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen sind. Der eine hat die Gruppe angeführt und der andere war hinter dem letzten Gruppenmitglied. Sie berichteten mir in gutem Englisch, dass es häufig Unfälle gibt, weil die Touristen zu nachlässig sind und z.B. in Flip Flops und Sommerkleid den Berg hoch gehen.
Sicherheitsmaßen
Auf dem oberen Drittel gibt es auch ein paar Affen zu bestaunen. Diese Affen sind jeden Morgen sehr hungrig und klettern gerne auf Menschen und klauen Essen. Diese Affen können aggressiv werden und beißen. Daher ist ein gewisses Maß an Vorsicht wichtig. Außerdem ist ein Spray oder eine Lotion gegen Mücken empfehlenswert.
Mein Resümee:
Wer also auf Abenteuer und Aktion steht, dem empfehle ich unbedingt eine solche „Vulkan-Tour mit Sonnenaufgang“ zu machen. Hierzu sei noch erwähnt, dass jeden Tag etliche Touren mit zig hundert Verrückten den Aufstieg wagen. Es ist somit schon sehr touristisch, denn die umliegenden Dörfer in der Gegend leben davon.
Wer durch meinen Artikel nun etwas abgeschreckt sein sollte, buch‘ Dir lieber ne Balinesische Massage 😉 oder lies einfach entspannt einen meiner anderen Artikel ;-))
Los geht die Weltreise! Die letzten Tage in meiner Heimat habe ich mit Mühe und Not hinter mich gebracht und nun ist in Bali erstmal durchatmen und fallen lassen angesagt. Als ich im Flieger nach Amsterdam sitze, geht es endlich los. Ich freue mich tierisch, denn in Amsterdam habe ich nicht nur 6 Stunden Aufenthalt, sondern ich treffe meine holländische Freundin Sanne wieder, die ich in Australien kennen gelernt habe. Uns verbindet trotz der Entfernung viel. Als ich sie dann endlich wiedersehe, ist es, als wären wir nie getrennt gewesen und kein Stück älter geworden, immer noch für jeden Spaß zu haben.
Dann geht es weiter nach Guanzhou, China. Der Flug ist ruhig, bis auf den Franzosen neben mir, der mich aufgrund seiner Körpermaße mit seinem Arm in meiner Seite etwas nervt. Was würde ich jetzt für einen Buisness Sitzplatz geben. Naja gut, ich stopfe ein Kissen dazwischen und gucke einen Film nach den nächsten. In China angekommen, habe ich 11 Stunden Aufenthalt. Ich treffe zwei Deutsche, wir werden zusammen zum Dong Fang Hotel gefahren und erhalten jeweils ein Hotelzimmer auf Kosten der Airline. Wir drei sind völlig aufgedreht und unterhalten uns, bis ein Mann mich ermahnt leiser zu sein. Uups! Sorry das wir Spaß haben. Im Hotel angekommen mampfen wir uns durch das riesen Buffet.
Nach über 35 Stunden Anreise habe ich es endlich nach Bali geschafft. Mein vorab über Whats App bestellter Taxifahrer Putu wartet am Flughafen auf mich und bringt mich zu meinem Hotel in Legian Beach. Der erste Punkt auf meiner Bucket Liste ist schon mal abgehakt. Nachdem ich ausgeschlafen habe gehe ich an den Strand. Der Weg dorthin führt durch eine enge verwinkelte Gasse, wo –jetzt kommt’s- auch noch Roller durchfahren. Am Strand angekommen gehe ich barfuß im Sand spazieren. Herrlich! Zum Auftakt in dieses spannende Jahr setze ich mich in eine Strandbar und schlürfe eine eiskalte Kokosnuss.
Am nächsten Tag erkunde ich die Gegend zu Fuß. Mir fallen die kleinen Körbchen mit Blumen, Geld und Keksen auf dem Fußboden auf. Beinahe wäre ich auf eins darauf getreten. Was es damit auf sich hat, erfährst Du in meinem Artikel Opfergaben auf Bali.
Im Einkaufszentrum Beachwalk entdecke ich eine Kunstwettbewerb. Ich treffe den Künstler Yuri Adita. Sein Kunstwerk für den Wettbewerb ist ein Surfboard, welches er mit einem Cartoon bemalt hat. Er malt auch traditionelle balinesische Bilder. Welches seiner Werke gefällt Dir mehr?
Ubud
Am dritten Tag bestelle ich mir das erste Mal ein Uber Taxi und fahre nach Ubud zu meinem Homestay dort. Der Taxifahrer findet meine Unterkunft nicht, so setzt er mich irgendwo ab. Ich habe keinen Plan wie ich zur Unterkunft komme. Nachdem ich ein paar Einheimische gefragt habe und nicht weiterkomme, setze ich mich in ein Cafe, um was zu trinken und mich dort ins Wifi zu klinken. Ich finde die Handynummer von Wayan und schreibe ihn an. Er meldet sich direkt und schickt seinen Cousin zu mir, welcher mich mit einem Roller abholt. Ich bin etwas baff und frage mich, wie mein komplettes Gepäck inklusive mir selbst darauf passen sollen. Er nimmt meinen Koffer vorne zwischen die Füße und ich sitze hinter ihm. Nach 3 Minuten kommen wir bei der Unterkunft an.
Nachdem ich mich ein wenig ausgeruht habe, mache ich mich auf den Weg in die Innenstadt von Ubud. Nach wenigen Metern entdecke ich die ARKA’s Galerie. Der Inhaber Wayan Arka ist so freundlich und zeigt mir die verschiedenen Werke seiner Künstler. Ich bin begeistert gleich in die Kunstszene von Bali einzutauchen.
Er bietet mir an, mich zu den Vorbereitungen der Cremation Ceremony zu nehmen. Da ich nichts vorhabe, beschließe ich das Angebot anzunehmen. Er bindet mir einen Sarong von sich um und los geht’s auf seinem Roller. Was es mit der Zeremonie auf sich hat erfährst Du in meinem Artikel Tradition und Kultur auf Bali.
Danach bringt er mich zu einer Luwak Kaffee Plantage, wo man mir erklärt, wie der Kaffee des kleinen Tieres Luwak hergestellt wird. Ich probiere den Kaffee sowie einige Teesorten. Der Luwak ist eine Schleichkatzenart und wird mit Kaffeekirschen gefüttert. Von den Kaffeefrüchten kann er aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen werden wieder ausgeschieden. Das Exkret wird von den Einheimischen eingesammelt und dann gewaschen und anschließend geröstet. Der Geschmack ist erdig, gehaltvoll und etwas schokoladig. Der Lukwak Kaffee zählt zu einer der besten Kaffeesorten der Welt.
Danach bringt Wayan Arka mich noch zu der großen Reis Terrasse in Tegalalang. Ich bin beeindruckt von der Größe der Reis Terrasse, so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich mache ein paar Bilder und dann wird es auch schon langsam dunkel. Zurück in Ubud gehe ich in einem Restaurant zu Abend essen. Als ich das Restaurant verlasse, verfolgt mich ein Straßenhund. Ich versuche ihn los zu werden und schreie ihn an. Es stört ihn nicht im Geringsten. Aus Wut beißt er in meine Handtasche. Ich bekomme etwas Panik und gehe schneller in Richtung meiner Unterkunft. Nach ein paar Metern kommt ein Balinese auf einen Roller angefahren und sieht, wie ich noch immer versuche den Hund los zu werden. Er fährt mit seinem Roller dazwischen und deutet mir, schnell wegzulaufen. Was für ein erster aufregender Tag in Ubud. Mehrere bellende Hunde vor meiner Tür rauben mir den Schlaf in dieser Nacht. Oje!
Du möchtest wissen wie es in Bali weitergeht? Der nächste Bericht folgt demnächst…
Eine Bucket List ist eine Liste mit Reisezielen und Aktivitäten, die man gerne noch erleben möchte. Es macht Spaß und motiviert ungemein eine solche Liste zu erstellen. Wer mich kennt, weiß, dass ich To-Do-Listen mag und gerne strukturiert durch’s Leben gehe. Gut, ich gestehe, ein gewisses Maß an Ordnung habe ich auch von Berufswegen schon im Blut. Ich mag es einfach, alle Ziele im Blick zu behalten und den Überblick aller Fortschritte einzelner Projekte zu verfolgen und ggf. bei Abweichungen gegenzusteuern 😉
Jedem, der gerne noch so manches erleben möchte, empfehle ich daher eine solche Bucket List zu erstellen. Sei kreativ und erlaube Dir alles aufzuschreiben! Und wenn es noch so verrückt ist, schreib‘ es einfach nieder. Es ist egal, ob Du daran glaubst, dass es jemals Wirklichkeit wird. Erwarte Wunder und vertraue darauf, dass es geschehen wird. Wenn Du einen Impuls hast, musst Du nur noch handeln.
Hier ein Beispiel von mir: Ich wollte schon immer mal nach Rom. Irgendwann mach‘ ich es mal. Rom soll ja auch ganz schön teuer sein. Naja irgendwann mach‘ ich Rom. Dann erhielt ich vor wenigen Wochen einen Impuls nach Rom zu fliegen. Dreimal darfst Du raten, wohin ich geflogen bin 😉 Und es war gar nicht so teuer, wie ursprünglich gedacht.
Du kannst dir gar nicht vorstellen, wieviel Spaß es gemacht hat, meine Bucket List zu erstellen! Nagut, jetzt möchte ich Dich nicht weiter auf die Folter spannen, lies selbst was meine Bucket List – Ziele einer Abenteurerin beinhaltet.
Meine Bucket List – Ziele einer Abenteurerin
Einen Flug nehmen, der viel zu lange dauert, dafür aber günstig ist
Bali
Kunst in Ugbud entdecken und mit Künstlerin philosophieren
Ankor Wat bei Sonnenauf –und untergang erleben
Jungel Surfing / Ziplining durch den Regenwald
Auf der chinesischen Mauer gehen
Peking und Hongkong sehen
Mit den Schweinen auf den Bahamas schwimmen
Riesenschildkröten im Meer schwimmen sehen
In einem türkis farbenen Oldtimer in Kuba cruisen
Ein kostenloses Buisness Upgrade im Flieger bekommen
Helikopter Flug über Sydney
In Abendkleid zu einer Veranstaltung in die Sydney Oper
Bangkok Kao San Road entlanggehen
Vollmond Party in Thailand feiern
Bootstour zur kleinen Insel in Thailand machen
Mindestens 5 Inseln in Thailand bereisen
Mehrere Tempel in Asien bestaunen
Mit einer Limousine vom Flughafen zum Hotel gebracht zu werden
Strand Baggy fahren
Am Strand von Rio de Janeiro flanieren
Street Art in Brasilen entdecken
Kaikura – die meisten Walarten der Welt an einem Ort sehen
Den Tafelberg in Kapstadt besteigen/ wandern
Kunst in Mexiko entdecken, bestaunen, erleben
Kochkurs in Mexiko besuchen
Unter freiem Himmel schlafen
Kunst in Costa Rica
Surfen auf Hawaii
Typische hawaiische Hochzeit sehen
Florida Keys bereisen
In Miami Cocktails schlürfen
Durch den Central Park joggen
Cocktail mit Freundinnen in einer angesagten New Yorker Bar (auf den Spuren von SATC)
Auf den Spuren meiner Verwandtschaft auf den Galapagos Inseln
Griechische Insel mit weißen Häusern
Freunde auf Kreta besuchen
Eine Strand Party auf Ibiza feiern
Dresdner Weihnachtsmarkt
Ägyptische Pyramiden anschauen
Ich freue mich, all diese Dinge anzupacken und nach und nach abzuarbeiten.
Was soll ich -deiner Meinung nach- noch hinzufügen?
Schreib‘ mir doch einfach einen Kommentar mit deinem Vorschlag 😉
Ein Urlaub auf Nordzypern, der Insel im östlichen Mittelmeer, stand nie auf meiner Reiseliste, war irgendwie nicht präsent bei mir. Bis ich beschloss, mir einen Strandurlaub als Pauschalreise gegen Ende März zu gönnen. Da tauchte Zypern plötzlich bei meiner Reiseplanung auf. Nach Sizilien und Sardinien ist Zypern die drittgrößte Mittelmeerinsel. Sie wurde 1974 in einen südlichen Griechischen und einen nördlichen Türkischen Teil aufgegliedert. Die Stadt Nikosia (griechisch Lefkosia) gilt nach der deutschen Wiedervereinigung als einzig geteilte Hauptstadt der Welt. Man kann mit einer Grenzkontrolle den jeweils anderen Teil von Zypern erreichen. Geografisch gehört Zypern zu Asian, obwohl es politisch sowie kulturell zu Europa gezählt wird.
Flaggen Zypern Türkei
Am Karfreitag ging es für 10 Tage mit einen Zwischenstopp in Istanbul weiter nach Ercan, dem zyprischen Flughafen. Meine Freundin und ich hatten uns das schöne Salamis Bay Conti Resort Hotel & Casino nahe Famagusta als Unterkunft ausgesucht. Das 5 Sterne Hotel bietet reichlich Abwechslung, auch wenn man nur einen Badeurlaub auf Nordzypern verbringen möchte.
Endlich mal wieder so richtig entspannen und Sonne tanken. Den Stress der letzten Monate vergessen und die Kälte in Deutschland hinter mir lassen. Wie sehr sehnte ich mich danach, warme Sonnenstrahlen auf meiner Haut zu spüren. Nach einer gewissen Entschleunigungsphase wurde ich neugierig, die Umgebung zu erkunden. Ich war gespannt auf die Dinge, die mich hier erwarteten.
Hier kommen meine Tipps zu den Sehenswürdigkeiten von Nordzypern :
Salamis Ruinen
Bei Gazimagusa nahe Famagusta in unmittelbarer Strandlage befinden sich die Salamis Ruinen, sie bestehen aus einem Eingang mit imposanten Säulenresten eines Gymnasiums, römische Thermen und einem restaurierten Amphitheater. Mit einem längeren Aufenthalt kann man außerdem noch einige Grundmauern von römischen Villen, einem großen Wasserreservoir, einer frühchristlichen Basilika und einer Agora mit einem Zeustempel begutachten. Die Ausgrabungen sind wirklich beeindruckend und einen Ausflug wert. Mit zwei Stunden Aufenthalt sollte man rechnen, da das Gelände recht weitläufig ist. Der Eintritt von 2,50 Euro bzw. 8 TL (Türkische Lira) ist für meinen Eindruck ein unschlagbarer Preis.
Salamis Gymnasium
Famagusta
Die Altstadt mit ihrer gut erhaltenen Stadtmauer (man kann sogar auf Ihr umherlaufen) hat mich trotz ihrer sehr touristischen Seite überzeugt. Die kleinen Gassen laden zum verweilen und stöbern ein. Es gibt eine Kathedrale, die zur Lala Mustafa Pasha Moschee umfunktioniert wurde. Wer einen schönen Ausblick über die Altstadt und den Hafen genießen möchte, sollte die Stufen des in die Stadtmauer integrierten Othello Turms (Shakespeares Tragödie spielt auf Zypern) erklimmen. Die historischen Gebäude versetzen mich in eine Zeitreise von Kreuzrittern, Osmanen und Venezier. Es bleibt kaum Zeit, in einem Cafe bei einem Mocca von einer Reise in die Vergangenheit der Stadt zu träumen.
Famagusta Festung
Famagusta Gefängnis
Famagusta Altstadt
Girne(deutsch Kyrenia)
Die historische Festung von Girne erzählt eine ganz eigene Geschichte von Veneziern, Osmanen und Briten. Sie beinhaltet u.a. das Schiffwrack Museum mit einem geborgenen Wrack und einige Relikte der Geschichte Zyperns. Von der massiven Burg erhält man einen schönen Überblick über den malerischen Hafen von Girne. Fischerboote und Ausflugsboote reihen sich im U-förmigen Hafen aneinander und können von zahlreichen Gästen der umliegenden Restaurants beobachtet werden. Ich genieße die Atmosphäre und kann nachvollziehen, warum die Einheimischen diesen Ort zu ihrem beliebtesten gewählt haben.
Mit einem Linienbus von Famagusta erreicht man nach gut zwei Stunden die Stadt Girne. Der Preis pro Fahrt liegt bei gut 3 Euro bzw. 9,50 TRY. Der Eintrittspreis zur Festung inklusive dem Schiffsmuseum beträgt 10 TRY (Studenten zahlen nur 5 TRY).
Ausblick Girne Hafen
Ausblick Festung Girne
Restaurants am Hafen von Girne
Straße in Girne
Karpaz Halbinsel
Ein Ausflug zur Halbinsel Karpaz mit seinem gleichnamigen Nationalpark ist definitiv zu empfehlen. Vorbei an Olivenbäumen, Zitronenbäumen, üppigen Blumenwiesen und Getreidefeldern trifft man auf wilde Esel. Nahe dem St. Andreas Kloster warten sie auf Fütterung von Touristen. Sie lassen sich streicheln, können aber auch austreten, daher ist ein gewisses Maß an Vorsicht angebracht. Der Golden Beach besteht aus einem 3 Km langen naturbelassenen, abgeschiedenen Sandstrand mit Dünenlandschaft. Die Grüne Meeresschildkröte und die Unechte Karettschildkröte kommen vom glasklaren Meer hierher und vergraben Ihre Eier im Sand. Am liebsten möchte ich ein oder zwei Übernachtungen in einem kleinen Bungalow mit grandiosen Ausblick auf den schönsten Sandstrand von Nordzypern buchen und die Atmosphäre vollkommen aufsaugen.
Für den Ausflug hatten wir eine Tagestour vor Ort über den Reiseveranstalter gebucht, da keine Linienbusse nach Karpaz fahren und es daher ohne Mietwagen nicht zu erreichen ist. Die Kosten hierfür (inkl. Mittagessen) liegen bei 50 Euro.
Kirche in Diskarpaz
Esel auf Karpaz
Ausblick Golden Beach
Golden Beach
Restaurant Golden Beach
Zypern ist auch bekannt für Akazienbäume, die aktuell mit gelber Blüte erstrahlen und nicht zu vergessen die unzähligen Dillsträucher, die seit 5.000 Jahren über das ganze Land wuchern. Weshalb die Kräuter gut und gerne in jeder zyprischen Küche auftauchen. Diese ähnelt sehr der türkischen Küche, hat aber auch ganz eigene Gerichte.
Landschaft Nordzypern
Die Zeit auf Nordzypern hat mir gefallen, raus aus dem Alltag und eingetaucht in eine andere Welt. Die Einheimischen wirken alle so entspannt und das hat irgendwie auf mich abgefärbt. Ich bin wieder dankbarer für all die Dinge, die ich zu Hause für gewöhnlich halte. Urlaub auf Nordzypern bedeutet für mich fernab vom Massentourismus zur Ruhe zu kommen.
Selfie mit Ausblick Karpaz
Ganz so entspannt sollte der Urlaub jedoch nicht enden!
Am zyprischen Flughafen Ercan stellte sich heraus, dass sich unser Flieger um mehr als zwei Stunden verspätete. Auf der Anzeigetafel änderte sich mehrmals der voraussichtliche Abflug. Auch nach mehrfacher Nachfrage konnte uns niemand vom Bodenpersonal weitere Informationen geben. Ich war zu entspannt, um mich darüber aufzuregen. Schließlich würde sich schon jemand um uns kümmern müssen. Jedoch gefiel mir der Gedanke, den Anschlussflug zu verpassen, so gar nicht. Als das Flugzeug dann endlich landete, die Passagiere auf’s Rollfeld marschierten, gab es bei uns ein wildes Durcheinander, weil das Bodenpersonal nun plötzlich die Informationen für die Weiterreise an betroffene Personen aushändigte. Wir wurden endlich informiert, wie es weitergehen würde.
Meine Freundin und ich guckten uns an und mussten erstmal lachen ?
Ehrlich gesagt hatten wir ursprünglich überlegt, nur sieben Tage Zypern und dann noch drei Tage Istanbul zu machen.
Wir wurden dann nach Istanbul ausgeflogen. Unseren Anschlussflug verpassten wir definitiv. Wir waren in Istanbul gestrandet. Und unsere Koffer waren durchgecheckt. In der Türkei angekommen, sollten wir außerhalb des Terminals zu einem Schalter gehen, um von dort zu einem Hotel gebracht zu werden. Ich war aufgedreht und neugierig zu gleich. So etwas wollte ich schon immer einmal erleben!
Wir wurden mit einem Shuttle eine Stunde durch Istanbul gefahren. Ich freute mich über die kleine Sightseeingtour bei Nacht. Was will man mehr?
Von weitem las ich die Aufschrift von einem Hotel und scherzte, dass wäre unseres. Der Bus hielt nach wenigen Minuten vor diesem Hotel. Als wir das 5 Sterne Euro Park Otel betraten, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Unser Hotelzimmer war einfach grandios. Nach dem Abendessen und einem Raki an der Hotelbar, war es Zeit schlafen zu gehen. Für eine gute Stunde. Dann kam der Weckruf der Rezeption. Wir wurden um 3.00 Uhr abgeholt und wieder zum Flughafen gebracht. Was für ein Erlebnis!
PS: Vielen Dank an Turkish Airlines für dieses kleine Abenteuer 😉
Lissabon, die portugiesische Stadt am Tejo und am Atlantik hat einen ganz besonderen Charme. Jedem, dem ich vor meiner Abreise davon erzählte, sagte mir, Lissabon ist super. Das machte mich neugierig. So viele Menschen sind begeistert von Lissabon – warum komme ich erst jetzt auf die Idee dahin zu fliegen ?
Feli Hargarten und Marcus Meurer sind maßgeblich daran beteiligt. Dazu aber ein anderes Mal mehr. Die 10 Tage waren voll gespickt mit den unterschiedlichsten Dingen. Ich habe nun meine Top 10 Aktivitäten & Restaurants-„Must do & Must eat“ aufgeschrieben.
Meine Top Aktivitäten in Lissabon
1. Tuk Tuk Tour
Du willst die Stadt erkunden und bist lauf-faul? Dann nimm einfach ein Tuk Tuk! Du wunderst dich bestimmt genauso wie ich, denn die kleinen motorisierten Kutschen findet man eher in Asien als in Europa. In Lissabon haben die kleinen Geräte vor 3 Jahren Einfahrt erhalten. Wenn du „die verrücktesten 30 Minuten deines Lebens“ haben möchtest, kann ich die „Tuk Tour“ mit dem Portugiesen Glucas empfehlen. In den ersten Minuten in seinem Tuk Tuk, eröffnete er uns, dass er -als er dass erste Mal damit fuhr, sich überschlug und somit das erste Tuk Tuk zerstörte. Weswegen wir in seinem neuen Gefährt saßen. Die Aussichtspunkte die er uns zeigte, waren einfach grandios, so dass ich über die chaotische Fahrt mit Ihm hinweg sehen konnte.
Meine Empfehlung = Bei so vielen Tuk Tuk Fahrern in Lissabon lässt sich ein guter und fairer Preis aushandeln, wir haben €15 für 30 Minuten Fahrt bezahlt.
Tuk Tuk in Lissabon
Schöner Aussichtspunkt
2. Alfama Walking Tour
Du erkundest andere Städte doch lieber zu Fuß ? Der älteste Stadtteil namens Alfama eignet sich hierzu bestens. Wir sind über den Praça do Comércio (Handelsplatz) vom Tejoufer in Richtung des Stadtteils Alfama entlang spaziert. Lass dich einfach treiben und wandere durch die engen und holprigen Gassen umher. Bequeme und flache Schuhe sind ein absolutes Muss, denn man kann sehr schnell mit den Füßen umknicken. Es gibt auch eine tolle Tram Route 28 – nur leider ist diese Tram größtenteils so beliebt, dass man eher zerquetscht wird als dass man die Fahrt genießen kann.
Meine Empfehlung = Stoppe bei der chilligen Terrasse des Cafes Portal Do Sol und genieße die traumhafte Aussicht auf den Tejo bei einem kalten Minz-Kaffee.
Praça do Comércio
Tram in Lissabon
Alfama Walking Tour
Portas Do Sol
Portas Do Sol_Kaffe mit Minze
3. Sintra
Du bist ein Entdecker ? Du besteigst gerne Berge, um die grandiose Aussicht zu genießen ? Dann habe ich genau das Richtige für dich. Einen Tagesausflug per Zug nach Sintra. Sintra ist UNESCO Weltkulturerbe und eigentlich ist ein einzelner Tag zu wenig Zeit. Es gibt dort ein Nationalschloss aus dem 11. Jahrhundert, das bunte Schloss von Pena, die Maurenburg, ein Kapuzinerkloster, das Schloss von Monserrate, das Chalet der Gräfin von Elda und den Nationalpalast von Quelenz. Die Gegend um das Nationalschloss ist sehr touristisch mit Souvenir Läden und Restaurants bespickt.
Meine Empfehlung = Die Maurenburg, der Aufstieg ist nix für Faulpelze, doch wenn man erstmal oben angekommen ist und über den Eintrittspreis von 8,00 Euro hinweg sieht, lohnt sich die Aussicht von einem der Türme der Burg auf jeden Fall. Der Blick auf den Atlantik ist garantiert.
Maurenburg
Maurenburg mit Blick zum Schloss von Pena
Blick von der Maurenburg
4. Coba de Roca – westlichster Punkt europäischen Festlandes
Und wenn du dann noch genug Energie hast und ans Meer möchtest, steige in den Bus nach Coba de Roca, dem westlichsten Punkt von Europa. Der Ort liegt 140 Meter über dem Meeresspiegel und die Klippen sind von der essbaren Mittagsblume Carpobrotus edulis bewachsen. In den Felswänden nisten seltene Wander- u. Turmfalken.
Man kann entlang der Steilküste wandern, einen Leuchtturm bewundern und sogar zu einer der kleinen verlassenen Buchten hinunterklettern. Der Ausblick auf den weiten Atlantik lädt geradezu zum Träumen ein.
Meine Empfehlung = 1 Stunde reicht völlig aus, wenn du nur mal umher schauen willst und keine Steilklippe herunter zum Strand möchtest.
Steilküste Coba de Roca
Leuchtturm Coba da Roca
5. Surfen am Strand Praia da Mata – Costa de Caparica
Oder gehst du lieber im Meer baden? Du surfst gerne oder möchtest es endlich mal ausprobieren ? Dann mach einen Tagesausflug an einem Strand vor den Toren von Lissabon. Wir haben zuerst die Fähre von Cais do Sodre über den Tejo genommen und wurden an der anderen Seite von der Surfschule Time to Surf Portugal abgeholt. Bevor wir allerdings zum Strand gelangten, sind wir erstmal mit dem Bus auf der Autobahn liegen geblieben! Als der Surflehrer sagte „uups, Sprit ist leer“ dachte ich noch an einen Scherz. War es allerdings nicht. Tja und was macht man so, wenn man gute 300 Meter von einem Rastplatz mit Tankstelle entfernt ist?-Genau schön das Auto schieben. Ein bisschen Sport vor dem eigentlichen Sport tut immer gut.
Am Strand Praia da Mata habe ich dann das erste Mal Surfen ausprobiert! Mit dem Neoprenanzug machten wir erstmal ein paar Trockenübungen im Sand. Ich war total aufgeregt und konnte es kaum erwarten mit dem Brett ins Wasser zu gehen. Ich habe es zwar nicht geschafft auf dem Brett zu stehen, aber das war nicht das letzte Mal, dass ich das ausprobiert habe. Für den Surfkurs inklusive Ausrüstung haben wir €25 (Gruppenrabatt) bezahlt.
Meine Empfehlung = Nach dem Wellenreiten gemütlich auf Bodenkissen bei der Strandbar Unik Lounge die Atmosphere genießen. Meine Belohnung nach dem Surfen war ein Stück vom dem leckeren Käsekuchen.
Surfer am Strand Praia da Mata
Unik Lounge
Meine Top Restaurants, Cafes und Bars in Lissabon
6. Timeout – Mercado da Riberia
Die Markthalle nahe der Station Cais de Sodre besteht bereits seit 1882 und wurde 2014-2015 renoviert und im Mai 2015 neu eröffnet. Die Halle besteht nun aus einem großen Food Market und einer traditionell erhaltenen Markthalle, in der man frisches Obst & Gemüse, Fisch & Fleisch kaufen kann. Der Timeout Mercado da Riberia gilt als portugiesisches Gourmet Mekka von Lissabon. Man kann sich bei über 30 Restaurants durchschlemmen. Es gibt sogar zwei Restaurants, die mit Michelin Sternen ausgezeichnet worden sind. Das „Tartar-IA“ von Dieter Koschina und das „Chicken all around“ von Miguel Laffan. Die Gerichte kosten überall durchschnittlich zwischen € 8-15 . Am besten geht man unter der Woche Mittags oder Abends hin, am Wochenende ist es so voll, dass man kaum einen der 500 Sitzplätze ergattert.
Meine Empfehlung = Wer mal was Abgefahrenes probieren möchte, bestellt sich den Fischburger Salmao bei „O Prego Da Peixaria“. Wer lieber selber kochen möchte, den empfehle ich frische Sachen vom traditionellen Markt nebenan zu kaufen. Obst & Gemüse schmeckten mir gut und sind preiswert.
Timeout Mercado da Riberia
Fischburger Salmao
7. Gelato Davvero
Das bedeutet übersetzt „tatsächlich Gelato“ und liegt darin begründet, dass das Gelato nur aus natürlichen Inhaltsstoffen nach traditionellen römischen Rezept hergestellt wird. Wer neugierig ist, kann den Gelato Künstlern sogar hinter einer Glaswand bei der Zubereitung zu gucken. Bei den unterschiedlichsten Sorten bleiben keine Wünsche offen. Das Gelato Davvero ist für mich definitiv Gelato Heaven. Meine absoluten Favoriten sind Schokolade und Kokos.
Meine Empfehlung = Wer nach dem Essen im Mercado da Riberia noch einen Nachtisch haben möchte, geht einfach in nur 2 Minuten hierher. Drei Kugeln Eis gibt’s schon für 2,50€.
Gelato Davvero
8. Las Ficheras
Das mexikanische Restaurant Las Ficheras hat sich seit Februar 2014 zu einem kulinarischen Highlight von Lissabon entwickelt. Als „Las Ficheras“ wurden die Frauen im mexikanischen Kabarett (zwischen 1970-1980) genannt, die mit viel Charme Ihre Liebe auf der Tanzfläche verkauft haben und die Getränke an den Mann brachten. Genau diesen sexy Charme spiegeln einige Dekoelemente in dem eher minimalistischen und rustikalen Restaurant wieder. Die Gründer sind 2013 nach Mexiko gereist, um die Geheimnisse der einheimischen Küche zu entdecken und präsentieren somit traditionelle mexikanische Küche in Lissabon. Die Preise der Gerichte liegen zwischen €4-16.
Meine Empfehlung = Die kalte Guacamole Suppe schmeckt super und eignet sich bestens für den kleinen Hunger zwischendurch bei heißen Temperaturen.
Menükarten Las Ficheras
Sexy Dekoelemente im Las Ficheras
Kalte Suppe im Las Ficheras
9. Quinoa Lisboa
Quinoa Lisboa ist eine Bäckerei, ein Cafe und ein Restaurant in einem, welches 2009 eröffnet wurde. Man bekommt 100% biologisches Brot und eine Auswahl an leckeren Gepäck geboten. Das Ambiente ist eine Mischung aus hellen Schwimmbadfliesen, einer alten Kirchentreppe, die liebevoll wieder hergestellt wurde und modernem Einrichtungsmöbeln. Klingt abgefahren, oder?
Meine Empfehlung = Ich hatte den Quinoa Brunch für €15 bestellt und es war wirklich DER absolute Wahnsinn. Man schmeckt die gute Qualität und ist danach wirklich papp satt.
Quinoa Brunch
10. Park
Das Park liegt im Szene Viertel Barrio Alto und befindet sich auf dem obersten Stockwerk eines Parkhauses. Beim Eingang des Parkhauses befindet sich kein Hinweisschild für die Bar, daher fühlt es sich wie ein Geheimtipp an, wenn man es im 6. Stockwerk gefunden hat. Der Name Park ist schon etwas verwunderlich, wenn man an ein altes Parkhaus denkt. Die Bar hält allerdings was sie verspricht. Auf der Terrasse stehen ganz viele Bäume und Büsche und durch die hölzernen Stühle und Tische wirkt es schlicht aber dennoch trendy. Der Ausblick von der Terrasse zum Tejo und zur „Ponte 25 de Abril“ der zweitgrößten Hängebrücke der Welt- ist grandios. Die Cocktails schmeckten mir sehr gut und liegen preislich zwischen €7-15.
Meine Empfehlung = Ein Mojito im Park bei Sonnenuntergang, bevor Du weiter ins Nachtleben von Lissabon startest.
Ausblick vom Park
11. Geheimtipp: Chinesisches Restaurant
Du fragst dich nun, wie es heißt ? Das besagte Restaurant gibt es eigentlich gar nicht! Ja, du hast richtig gelesen. Es ist kein offizielles Restaurant. Hinter einer einfachen Wohnungstür im 2. Stockwerk eines Wohnhauses befindet sich ein großer Raum mit einzelnen, langen Tischen. Das chinesische Ambiente empfinde ich als wirklich unschön, was vermutlich auch der Grund ist, weshalb man es in keinem Lissabon Guide findet. Als eine Frau mit der Menükarte daher kommt, wird mir eine DINA4 einlaminierte Doppelseite unter die Nase gehalten. Richtig professionell eben. Ich frage mich noch immer, ob dies wirklich ein Geheimtipp sein soll. Nachdem das Essen serviert wird, kann ich mich vor lauter Staunen kaum einkriegen. Die Portionen sind riesig, weshalb ich gleich zwei Dinge bestellt habe und nun kaum aufessen kann. Meinen Begleitern geht es ähnlich, lauter Schmatzen und glückliche Gesichter gucken mich an.
Meine Empfehlung = Manchmal ist nix wie es scheint oder manchmal ist eben weniger mehr 😉
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